|
CRGRAPH Übersicht,
Methoden, Software, Schulungen www.crgraph.de Mischverteilung
Gibt es
unterschiedliche Ausfallmechanismen, so kann es vorkommen, dass der Verlauf
im Weibull-Netz nicht geradlinig ist, sondern einen Krümmung aufweist. Ist es
möglich, die Befundung der Ausfälle bei den Bauteilen unterschiedlichen
Ursachen zuzuweisen, so wertet man die entsprechenden “Fehlergruppen” im
Weibull-Netz getrennt aus. Ist eine Befundung nicht möglich, kann man eine
eindeutige Bestätigung für eine Mischverteilung nur schwierig ermitteln, da
die einzelnen Punkte immer um die Ausgleichsgerade herum streuen. Es ist auch
möglich, dass es sich bei einem rechtsabknickenden Verlauf um eine ausfallfreie Zeit to handelt. Im nächsten Schritt fast man die ersten 4 Punkte und die letzten 6 zusammen usw. Dies geht soweit, bis der zweite Abschnitt nur noch 3 Punkte hat. Danach vergleicht man die Korrelationskoeffizienten der jeweiligen Abschnitte und sucht sich den möglichen “Trennungspunkt” aus, an dem die Korrelationskoeffizienten beider Ausgleichsgeraden am besten sind. Nun muss nur noch ein Test herangezogen werden, um festzustellen, ob die beiden Abschnitte den Verlauf der Ausfälle besser repräsentieren, als eine Ausgleichsgerade über alle Punkte zusammen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine ist der Vergleich der beiden Steigungen zu dem Vertrauensbereich der Steigung der Gesamtgerade. Alleine für den Wert der Steigung b gibt es einen Vertrauensbereich. Dieser bestimmt sich durch : mit n = Anzahl aller
Ausfälle, u1-a/2 Schwellenwert. Für einen
beidseitigen Vertrauensbereich von üblicherweise 90% ist u1-a/2 = 1,64. Weitere Werte sind:
Die Schwellwerte gelten für n>50. Liegt nun die geringere Steigung der beiden Teilabschnitte unterhalb des unteren Vertrauensbereiches und/oder die größere über dem oberen Vertrauensbereich, so ist mit einer Mischverteilung zu rechnen. Beispiel Das Verfahren kann mit der Vorlagendatei
Weibull_Mischverteilung.vxg unter Visual-XSel
durchgeführt werden. |