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Im Allgemeinen lässt sich die Zuverlässigkeit von Bauteilen, Aggregaten und
Fahrzeugen erst dann bestimmen, wenn Ausfälle vorliegen, d.h. wenn die
Lebensdauer der betrachteten Einheiten vorliegt. Man muss erst die Lebensdauer
z.B. im Versuch, Labor oder Feld nachweisen, um eine Aussage über die
Zuverlässigkeit abgeben zu können. Das Lebensdauermerkmal (Variable t) ist in
den meisten Fällen eine
- Fahrstrecke
- Einsatzdauer
- Betätigungshäufigkeit
- Lastwechselzahl
Eine dieser Angaben muss von den zu analysierenden „Schadteilen“ vorliegen und stellt im Weibull-Netz die Abszisse dar.
Für einen Stichprobenumfang von n>50 führt man normalerweise eine Klassierung der Ausfälle durch, sodass bestimmte Lebensdauerbereiche zusammengefasst werden. Durch eine Klassierung erhält man in der Regel einen gleichmäßigeren Verlauf der „Weibull-Kurve“. Die Klassenbreite kann nach Sturges mit
geschätzt werden. In der Praxis wird man die Klassenbreite, insbesondere für Felddaten mit Kilometerwerten, auf sinnvolle ganze Tausender auf- oder abrunden z.B. 1000km, 2000km, 5000km usw. Oft werden km-Werte zwischen 1..1000, 1001..2000, 2001..3000 usw. den Klassen 1000, 2000 und 3000km usw. zugeordnet. Mathematisch richtiger ist jedoch z.B. der Klasse 1000km die Werte zwischen 500 £ X < 1500km zuzuordnen (Mittellage).
Durch eine Klassierung gehen grundsätzlich Informationen verloren, und es ergeben sich bei der Berechnung der Weibull-Parameter geringfügige Abweichungen für unterschiedliche Klassierungen. In einem Vergleich verschiedener Analysen sollte man deshalb immer ein gleiches Vorgehen bzw. eine gleiche Klassierung wählen.
Fehlerhafte Teile, die vor dem
Einsatz beanstandet werden, sind aus der Auswertung herauszunehmen. Diese nennt
man “0-km Ausfälle”. In der logarithmischen Darstellung der X-Achse
im Weibull-Netz sind Punkte mit dem Wert 0 zudem nicht möglich. Es besteht
außerdem die Frage, zu was man Ausfälle zählt, die 50, 100 oder 500km
Laufleistung haben. Auch diese haben eine Vorschädigung oder andere Gründe für
die Beanstandung. Bei der Klassierung ist zu beachten, dass mathematisch
Laufleistungen je nach Klassenbreite mit km-Werten zwischen 0 und der halben
Klassenbreite zu 0 gesetzt werden. Die Anzahl dieser “0-km
Ausfälle” ist bei der Auswertung anzugeben.
Das Weibull-Diagramm
Bestimmung der Weibull-Parameter
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